Mittelwerte der Rotationsenergie sich eiu träger, starrer Dipol mit Strahlung von bestimmter Temperatur im Gleichgewicht befindet. Wie die Gesetze der Ausstrahlung auch sein mögen, so wird doch wohl daran festzuhalten sein, daß ein rotierender Dipol doppelt so viel Energie pro Zeiteinheit ausstrahlt als ein eindimensionaler Resonator, bei dem die Amplitude des elektrischen und mechanischen Moments gleich dem elektri- schen und mechanischen Moment des Dipols ist. Analoges wird auch von dem Mittelwert der absorbierten Energie gelten. Machen wir nun noch die vereinfachende Näherungsannahme, daß bei gegebener Temperatur alle Dipole unseres Gases gleich rasch rotieren, so werden wir zu dem Schluß geführt, daß im Gleichgewicht die kinetische Energie eines Dipols doppelt so groß sein muß, wie die eines eindimensionalen Resonators von gleicher Frequenz. Bei den gemachten Annahmen können wir die Ausdrücke (1) bzw. (2) direkt zur Berechnung der kine- tischen Energie eines mit zwei Freiheitsgraden rotierenden Gasmoleküls anwenden, wobei bei jeder Temperatur zwischen E und die Gleichung

besteht ( J Trägheitsmoment des Moleküls).

So ergibt sich für die Energie der Rotation pro Mol:

(3)

bzw.

(4)

Da nun und T durch eine transzendente Gleichung verknüpft sind, ist es nicht möglich, dE dT als explizite Funktion von T auszudrücken, sondern man erhält, falls man zur Abkürzung 2 2 J = p setzt, als Formel für die spezifische Wärme der Rotation:

(5)