Aus diesen Gleichungen folgt:

Dies aber ist die gesamte Energie, welche zur Bildung der Einheit der Oberfläche nötig ist.

Bilden wir noch:

Die Experimentaluntersuchungen haben nun ergeben, dass sich stets sehr nahe als lineare Function der temperatur darstellen lässt, d. h.:

Die zur Bildung der Oberflächeneinheit einer Flüssigkeit nötige Energie ist unabhängig von der Temperatur.

Ebenso folgt:

also: Der Oberfläche als solcher ist kein Wärmeinhalt zu- zuschreiben, sondern die Energie der Oberfläche ist potentieller Natur. Man sieht schon jetzt, dass

eine zu stöchiometrischen Untersuchungen sich geeignetere Grösse ist, als das bisher benutzte bei Siedetemperatur. Die Thatsache, dass die zur Bildung der Oberflächeneinheit er- forderliche Energie kaum mit der Temperatur variirt, lehrt uns aber auch, dass die Configuration der Molecüle in der Ober- flächenschicht mit der Temperatur nicht variiren wird (abge- sehen von Aenderungen von der Grössenordnung der thermischen Ausdehnung).

Um nun für die Grösse

eine stöchiometrische Beziehung aufzufinden, ging ich von den einfachsten Annahmen über die Natur der molecularen An-