der Kausalität in dem betrachteten Falle nicht wirklich, son- dern nur scheinbar Genüge leistet, indem sie die bloß fin- gierte Ursache R 1 für das beobachtbare verschiedene Ver- halten der Körper S 1 und S 2 verantwortlich macht.

Eine befriedigende Antwort auf die oben aufgeworfene Frage kann nur so lauten: Das aus S 1 und S 2 bestehende physikalische System zeigt für sich allein keine denkbare Ur- sache, auf welche das verschiedene Verhalten von S 1 und S 2 zurückgeführt werden könnte. Die Ursache muß also au er- halb dieses Systems liegen. Man gelangt zu der Auffassung, daß die allgemeinen Bewegungsgesetze, welche im speziellen die Gestalten von S 1 und S 2 bestimmen, derart sein müssen, daß das mechanische Verhalten von S 1 und S 2 ganz wesentlich durch ferne Massen mitbedingt werden muß, welche wir nicht zu dem betrachteten System gerechnet hatten. Diese fernen Massen (und ihre Relativbewegungen gegen die betrachteten Körper) sind dann als Träger prinzipiell beobachtbarer Ursachen für das verschiedene Verhalten unserer betrachteten Körper an- zusehen; sie übernehmen die Rolle der fingierten Ursache R 1 . Von allen denkbaren, relativ zueinander beliebig bewegten Räumen R 1 , R 2 usw. darf a priori keiner als bevorzugt an- gesehen werden, wenn nicht der dargelegte erkenntnistheo- retische Einwand wieder aufleben soll. Die Gesetze der Physik m üssen so beschaffen sein, da sie in bezug auf beliebig bewegte Bezugssysteme gelten. Wir gelangen also auf diesem Wege zu einer Erweiterung des Relativitätspostulates.

Außer diesem schwerwiegenden erkenntnistheoretischen Argument spricht aber auch eine wohlbekannte physikalische Tatsache für eine Erweiterung der Relativitätstheorie. Es sei K ein Galileisches Bezugssystem, d. h. ein solches, relativ zu welchem (mindestens in dem betrachteten vier- dimensionalen Gebiete) eine von anderen hinlänglich ent- fernte Masse sich geradlinig und gleichförmig bewegt. Es sei K ' ein zweites Koordinatensystem, welches relativ zu K in gleichf örmig beschleunigter Translationsbewegung sei. Relativ zu K ' führte dann eine von anderen hinreichend getrennte Masse eine beschleunigte Bewegung aus, derart, daß deren Beschleuni- gung und Beschleunigungsrichtung von ihrer stofflichen Zusam- mensetzung und ihrem physikalischen Zustande unabhängig ist.

Kann ein relativ zu K ' ruhender Beobachter hieraus