sich der Beitrag des Gebildes zur molekularen spezifischen Wärme nicht beträchtlich vom Werte 5,94, der auch aus der bisher akzeptierten molekular-kinetischen Theorie sich ergibt; je kleiner ist, bei um so tieferen Temperaturen wird dies bereits der Fall sein. Wenn dagegen ( T/ ) < 0 , 1 , so trägt das betreffende Elementargebilde nicht merklich zur spezifischen Wärme bei. Dazwischen findet ein anfänglich rascheres, dann langsameres Wachsen des Ausdruckes (8) statt.

Aus dem Gesagten folgt zunächst, daß die zur Erklärung der ultravioletten Eigenfrequenzen anzunehmenden schwin- gungsfähige Elektronen bei gewöhnlicher Temperatur ( T = 300) zur spezifischen Wärme nicht merklich beitragen können; denn die Ungleichung ( T/ ) < 0 , 1 geht für T = 300 über in die Ungleichung < 4 , 8 . Wenn dagegen ein Elementargebilde die Bedingung > 4 , 8 erfüllt, so muß es nach dem Obigen bei gewöhnlicher Temperatur zur spezifischen Wärme pro Grammäquivalent nahezu den Beitrag 5,94 liefern.

Da für die ultraroten Eigenfrequenzen im allgemeinen > 4 , 8 ist, so müssen nach unserer Auffassung jene Eigen- schwingungen einen Beitrag zur spezifischen Wärme liefern, und zwar einen um so bedeutenderen, je größer das betreffende ist. Nach Drudes Untersuchungen sind es die ponderablen Atome (Atomionen) selbst, welchen diese Eigenfrequenzen zu- zuschreiben sind. Es liegt also am nächsten, als Träger der Wärme in festen Körpern (Isolatoren) ausschließlich die posi- tiven Atomionen zu betrachten.

Wenn die ultraroten Eigenschwingungsfrequenzen eines festen Körpers bekannt sind, so wäre also nach dem Gesagten dessen spezifische Wärme sowie deren Abhängigkeit von der Temperatur durch Gleichung (8a) vollkommen bestimmt. Deut- liche Abweichungen von der Beziehung c = 5 , 94 n wären bei gewöhnlicher Temperatur zu erwarten, wenn der betreffende Stoff eine optische ultrarote Eigenfrequenz aufweist, für welche < 4 , 8 ; bei genügend tiefen Temperaturen sollen die spezifischen Wärmen aller festen Körper mit sinkender Temperatur bedeutend abnehmen. Ferner muß das Doulong-Petitsche Gesetz sowie das allgemeinere Gesetz c = 5 , 94 n für alle Körper bei genügend hohen Temperaturen gelten, falls sich bei letzteren keine neuen Bewegungsfreiheiten (Elektronionen) bemerkbar machen.