Durch Vergrößerung der Masse m können wir jederzeit erreichen, daß das mit 2 multiplizierte Glied, welches auf der rechten Seite von Gleichung (1) erscheint, vernachlässigt werden darf. Ferner verschwindet das mit v multiplizierte Glied, da v und voneinander ganz unabhängig sowohl negativ wie positiv werden können. Ersetzen wir noch m v 2 durch die Temperatur mittels der aus der Gastheorie bekannten Gleichung:

( R = absolute Gaskonstante, N = Loschmidtsche Zahl), so er- hält Gleichung (1) die Form:

(2)

Wir haben also nur 2 und P (bzw. K ) durch elektromagne- tische Betrachtungen zu ermitteln, dann liefert Gleichung (2) das Strahlungsgesetz.

§ 2. Berechnung der Kraft K . 1 )

Um die Kraft zu berechnen, welche die Strahlung einem bewegten Oszillator entgegenstellt, berechnen wir zuerst die Kraft auf einen ruhenden Oszillator und transformieren diese dann mit Hilfe der aus der Relativitätstheorie folgenden Formeln. Der Oszillator mit Eigenschwingung 0 schwinge frei in der z -Richtung eines rechtwinkeligen Koordinatensystems x, y, z. Bezeichnen dann G und H die elek- trische bzw. magnetische Kraft des äußeren Feldes, so gehorcht das Moment f des Oszillators nach Planck 2 ) der Diffe- rentialgleichung: (3)

Hierbei ist noch eine für die Dämpfung des Oszillators durch Ausstrahlung charakteristische Konstante.

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1) Vgl. auch M. Abraham, Ann. d. Phys. 14. p. 273 ff., 1904.

2) M. Planck, Vorl. über die Theorie der Wärmestrahlung p. 113.