findet, daß dieser Einfluß lediglich von Funktionen von ver- änderlichen Koordinaten beeinflussender Systeme abhängt, die sich bei konstanter Zustandsverteilung der beeinflussenden Systeme nicht ändern. In diesem Falle wird die Veränderung der Koordinaten p des betrachteten Systems auch durch ein System von der Form der Gleichungen (1) darstellbar sein. Die Funktionen werden aber dann nicht nur von der physikalischen Natur des betreffenden Systems, sondern auch von gewissen Konstanten abhängen, welche durch die beein- flussenden Systeme und deren Zustandsverteilungen definiert sind. Wir nennen diese Art von Beeinflussung des betrachteten Systems eine adiabatische. Es ist leicht einzusehen, daß für die Gleichungen (1) auch in diesem Falle eine Energiegleichung existiert, solange die Zustandsverteilungen der adiabatisch beeinflussenden Systeme sich nicht ändern. Ändern sich die Zustände adiabatisch beeinflussender Systeme, so ändern sich die Funktionen des betrachteten Systems explizite mit der Zeit, wobei in jedem Moment die Gleichungen (1) ihre Gültig- keit behalten. Wir nennen eine solche Änderung der Zustands- verteilung des betrachteten Systems eine adiabatische.

Wir betrachten nun eine zweite Art von Zustandsver- änderungen eines Systems . Es liege ein System zu Grunde, welches adiabatisch beeinflußt sein kann. Wir nehmen an, daß das System in der Zeit t = 0 mit einem System P von verschiedener Temperatur in solche Wechselwirkung trete, wie wir sie oben als ,,Berührung“ bezeichnet haben, und ent- fernen das System P nach der zum Ausgleich der Tempe- raturen von und P nötigen Zeit. Es hat sich dann die Energie von geändert. Während des Prozesses sind die Gleichungen (1) von ungültig, vor und nach dem Prozesse aber gültig, wobei die Funktionen vor und nach dem Prozesse dieselben sind. Einen solchen Prozeß nennen wir einen ,,isopyknischen“ und die zugeführte Energie ,,zu- geführte Wärme“.

Bis auf relativ unendlich kleines läßt sich nun offenbar jeder unendlich langsame Prozeß eines Systems aus einer Aufeinanderfolge von unendlich kleinen adiabatischen und iso- pyknischen Prozessen konstruieren, sodaß wir, um einen Gesamt- überblick zu erhalten, nur die letzteren zu studieren haben.