Andererseits ist nach dem vorigen Paragraphen für einen adia- batischen Prozeß dQ = 0, sodaß auch für einen adiabatischen Prozeß

gesetzt werden kann. Diese Gleichung muß also für einen beliebigen Prozeß in jedem Zeitelement als gültig betrachtet werden. Die Gleichung (4) geht also über in

(4')

Dieser Ausdruck stellt auch bei veränderten Werten von d und von dQ die während des ganzen unendlich kleinen Prozesses stattfindende Veränderung der Energie des Systems dar.

Am Anfang und am Ende des Prozesses ist die Zustands- verteilung des betrachteten Systems eine stationäre und wird, wenn das System vor und nach dem Prozesse mit einem Systeme von relativ unendlich großer Energie in Berührung steht, welche Annahme nur von formaler Bedeutung ist, durch die Gleichung definiert von der Form:

wobei dW die Wahrscheinlichkeit dafür bedeutet, daß die Werte der Zustandsvariabeln des Systems in einem beliebig herausgegriffenen Zeitmoment zwischen den angedeuteten Grenzen liegen. Die Konstante c ist durch die Gleichung definirt:

(5)

wobei die Integration über alle Werte der Variabeln zu er- strecken ist.

Gelte Gleichung (5) speziell vor dem betrachteten Prozesse, so gilt nach demselben:

(5')

und aus den beiden letzten Gleichungen ergibt sich: