Es ist aber zu beachten, daß die Frequenz 0 (für den mitbewegten Beobachter) unbekannt ist, so daß die obige Be- ziehung der experimentellen Prüfung nicht direkt zugänglich ist. Es ist aber anzunehmen, daß 0 auch gleich ist der Frequenz, welche dasselbe Ion im ruhenden Zustand emittiert bez. absorbiert, und zwar aus folgendem Grunde. Aus der Tatsache, daß dasselbe Linienspektrum unter sehr verschiedenen Bedingungen entsteht, entnehmen wir, daß die Frequenz 0 nicht abhängig ist von Wechselwirkungen zwischen bewegten Ionen und ruhendem Gas, sondern daß sie dem Ion allein eigentüm- lich ist; hieraus folgert man direkt mit Hilfe des Relativitäts- prinzips, daß 0 gleich sein muß der Frequenz der von einem ruhenden Ion emittierten bez. absorbierten Strahlung.

Die Gleichung

gibt also direkt den gesuchten Effekt zweiter Ordnung.

Die von Hrn. Stark für den Effekt angegebenen Zahlen- werte sind mehr als zehnmal so groß als die aus der an- gegebenen Formel hervorgehenden. Es erscheint mir wahr- scheinlich, daß sichere Resultate in der vorliegenden Frage erst dann zu erwarten sind, wenn es gelungen ist, (nicht- leuchtende?) Kanalstrahlen im völlig gasfreien Raume zu er- zielen.

Bern, März 1907.

(Eingegangen 17. März 1907.)

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