der Relativitätstheorie verhalten, und worin sich die Resultate von den durch die Lorentzsche Theorie gelieferten, unter- scheiden. Es sei S ein im Querschnitt angedeuteter, prismatischer Streifen (vgl. Figur) aus einem homogenen, isotropen Nicht- leiter, der sich senkrecht zur Papierebene in beiderlei Sinn ins Unendliche erstreckt und sich vom Beschauer nach der Papierebene zu mit der konstanten Ge- schwindigkeit v zwischen den beiden Kon- densatorplatten A 1 und A 2 hindurch- bewegt. Die Ausdehnung des Streifens S senkrecht zu den Platten A sei unend- lich klein relativ zu dessen Ausdehnung parallel den Platten und zu beiden Aus- dehnungen der Platten A ; der Zwischen- raum zwischen S und den Platten A (im folgenden kurz Zwischenraum genannt) sei außerdem gegenüber der Dicke von S zu vernachlässigen. Das betrachtete Körpersystem beziehen wir auf ein relativ zu den Platten A ruhendes Koordinatensystem, dessen positive X -Richtung in die Bewegungsrichtung falle, und dessen Y - und Z -Achsen parallel bzw. senkrecht zu den Platten A sind. Wir wollen das elektromagnetische Verhalten des zwischen den Platten A sich befindenden Streifenstückes untersuchen, falls der elektromagnetische Zustand stationär ist.

Wir denken uns eine geschlossene Fläche, welche gerade den wirksamen Teil der Kondensatorplatten nebst dem des dazwischen liegenden Streifenstückes einschließt. Da sich inner- halb dieser Fläche weder bewegte wahre Ladungen, noch elektrische Leitungsströme befinden, gelten die Gleichungen (vgl. Gleichungen (1a) bis (4a)):

Innerhalb dieses Raumes sind also sowohl die elektrische, wie auch die magnetische Kraft von einem Potential ableitbar. Wir können daher sofort die Verteilung der Vektoren G und H, falls die Verteilung der freien elektrischen bzw. magnetischen Dichte bekannt ist. Wir beschränken uns auf die Betrachtung