ankommende Strahlung nicht die Energie E 2 , sondern eine größere Energie E 1 , welche mit E 2 in erster Annäherung durch die Gleichung verknüpft ist 1 ):
Nach unserer Annahme gilt genau die gleiche Beziehung, falls derselbe Vorgang in dem nicht beschleunigten, aber mit Gravitationsfeld versehenen System K stattfindet. In diesem Falle können wir . h ersetzen durch das Potential des Gravitationsvektors in S 2 , wenn die willkürliche Konstante von in S 1 gleich Null gesetzt wird. Es gilt also die Gleichung:
Diese Gleichung spricht den Energiesatz für den ins Auge gefaßten Vorgang aus. Die in S 1 ankommende Energie E 1 ist größer als die mit gleichen Mitteln gemessene Energie E 2 , welche in S 2 emittiert wurde, und zwar um die potentielle Energie der Masse E 2 /c 2 im Schwerefelde. Es zeigt sich also, daß man, damit das Energieprinzip erfüllt sei, der Energie E vor ihrer Aussendung in S 2 eine potentielle Energie der Schwere zuschreiben muß, die der (schweren) Masse E/c 2 entspricht. Unsere Annahme der Äquivalenz von K und K ' hebt also die am Anfang dieses Paragraphen dargelegte Schwierig- keit, welche die gewöhnliche Relativitätstheorie übrig läßt.
Besonders deutlich zeigt sich der Sinn dieses Resultates bei Betrachtung des folgenden Kreisprozesses:
1. Man sendet die Energie E (in S 2 gemessen) in Form von Strahlung in S 2 ab nach S 1 , wo nach dem soeben er- langten Resultat die Energie E (1 + h/c 2 ) aufgenommen wird (in S 1 gemessen).
2. Man senkt einen Körper W von der Masse M von S 2 nach S 1 , wobei die Arbeit M h nach außen abgegeben wird.
3. Man überträgt die Energie E von S 1 auf den Körper W , während sich W in S 1 befindet. Dadurch ädere sich die schwere Masse M , so daß sie den Wert M ' erhält.
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1) A. Einstein, Ann. d. Phys. 17. p. 913 u. 914. 1905.
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